Die Prep kommt.... aber noch nicht für Alle

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Eine HIV-PrEP ist neben der Benutzung von Kondomen und dem Schutz durch Therapie eine weitere Methode zum Schutz vor HIV.

PrEP steht für Prä-Expositions-Prophylaxe, auf Deutsch: Vorsorge vor einem Risiko-Kontakt. Bei einer PrEP nimmt eine HIV-negative Person entweder täglich oder rund um sexuelle Kontakte ein HIV-Medikament ein.

Die Methode ist wissenschaftlich überprüft und schützt schwule Männer mit erhöhtem Risiko ebenso gut vor HIV wie Kondome. Das gilt aber nur, wenn die PrEP nach bestimmten Regeln angewendet wird.

100%ig ist der Schutz nicht, denn in sehr seltenen Fällen sind HI-Viren bereits gegen das Medikament resistent. Die PrEP schützt außerdem nur vor HIV, aber nicht vor anderen Geschlechtskrankheiten.

Zurzeit wird das Medikament Truvada® für die PrEP benutzt. Es gilt als gut verträglich, kann aber auch Nebenwirkungen haben. Wichtig ist deshalb eine ärztliche Begleitung der PrEP. Die deutsche Zulassung erfolgte im Oktober 2016.

Ärzt_innen können Truvada® zur PrEP jetzt verschreiben, allerdings nur auf Privatrezept. Die Tablettenkosten für einen Monat (bei täglicher Einnahme gut 800 Euro) müssen die Nutzer_innen derzeit selbst tragen.

Andere Wege, sich Truvada oder Generika für die PrEP zu besorgen (z. B. im Ausland oder auf dem Schwarzmarkt), können mit Risiken verbunden sein.

Von Selbstversuchen ist dringend abzuraten – wichtig sind auf jeden Fall eine gute ärztliche Beratung, Vorbereitung und Begleitung der PrEP.